An allen Bäumen hier sprießen die Blüten, auch an meiner Lieblings-Blutpflaume. So weit ich das feststellen kann, handelt es sich um Prunus cerasifera ‚Nigra‘. Blutpflaumen sind besonders gezüchtete Kirschpflaumen, die statt grüner rot-braune Blätter haben. Die Blätter werden im Laufe der Zeit dunkler, bis sie im Spätsommer fast schwarz sind. Auf dem Bild ist die Farbe einiger junger Blätter sichtbar.

Blutpflaumenblüten

Das Bild ist in einer Mittagspause entstanden. Das Licht war deshalb etwas härter als ich es gern gehabt hätte. Dafür sind die Farben und die leichte, frische Frühlingsstimmung einfach wunderbar.

Bei uns ist der Frühling wirklich durchgestartet: es hatte über 20° dieses Wochenende! Entsprechend treiben alle Pflanzen aus, besonders die Blumen buhlen um die Gunst der ersten Hummeln und Bienen. Besonders schön finde ich diese kleinen blauen Blüten, die wie ein Meer den Rasen überziehen:

Sibirischer Blaustern

Es handelt sich wohl um den sibirischen Blaustern (scilla siberica), wobei es auch der zweiblättrige Blaustern sein könnte, so genau kenne ich mich da (leider) nicht aus. Vielleicht ist ja ein Leser Experte?

Bei dem Bild oben sehe ich mit etwas Phantasie kleine Feenwesen, die in der warmen Frühlingssonne umherschweben und ihre Freude über den Frühling tanzend ausdrücken … ja, hoffnungslos romantisch im Frühling, unser Author. 😉

Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, das Kloster Buxheim, früher die Reichskartause Buxheim der Kartäuser, zu besuchen. Die Kirche St. Anna, die zu dem Gebäudekomplex gehört, enthält ein einmaliges barockes Chorgestühl. Es wurde zwischen 1687 und 1691 von Ignaz Waibl geschnitzt. Er hat die Arbeiten anscheinend alleine ausgeführt, was eine ziemliche Leistung ist, wenn man sieht wie viel es zu schnitzen gab und auf welch hohem Niveau die Schnitzereien ausgeführt wurden.

Hier ist ein Beispiel für seine Arbeit:

Geschnitzter, betender Mönch

Eine Ironie der Geschichte ist wohl, dass Waibl, trotz seines offensichtlich außergewöhnlichen Talents, von Almosen der Kartäuser lebte und verarmt gestorben ist. Ich weiß nicht, ob er versucht hat anderswo Arbeit zu bekommen oder ob er zufrieden war mit seinem einfachen Leben in Buxheim. Aber es hat ihm sicher nicht geholfen, dass, obwohl er einer der begabtesten Schnitzer seiner Zeit war, niemand seine Arbeit bewundern konnte, denn die Kartäuser haben keine Fremden in die Kartause gelassen.

Kürzlich war ich bei einem Konzert des Gospelchors Freysing Larks, die nach einem Workshop-Wochenende mit Konzerttour auch in ihrer Heimatgemeinde vor einem ausverkauften Haus aufgetreten sind. Die Musik hat mich mitgerissen und begeistert!

Konzert der Freysing Larks

Ich hatte einen Platz in der ersten Reihe, deshalb konnte ich das Photographieren nicht lassen. Mich hat besonders fasziniert, dass die Sänger in einem gegebenen Moment nicht nur den gleichen Ton singen, sondern oft auch genau den gleichen Gesichtsausdruck zeigen.

Gestern haben Mónika und Christoph geheiratet und ich durfte dabei sein, erleben und photographieren. Heute tut mir der Rücken weh und meine Beine sind ganz schwer, aber ich bin immer noch sehr berührt von der schönen Feier, dem ergreifenden Dankesgottesdienst und den vielen wunderbaren und lieben Menschen.

Hier ist ein erster Eindruck:

Hochzeit von Mónika und Christoph