Die Buschwindröschen vom letzten Mal sind inzwischen verblüht, leider ohne dass ich es geschafft hätte, sie noch einmal abzulichten. Stattdessen blüht jetzt das Tränende Herz – das ist der Kreislauf des Lebens.
Das Tränende Herz oder Zweifarbige Herzblume beziehungsweise lamprocapnos spectabilis stammt ursprünglich aus Korea und dem Norden und Westen von China, scheint aber in fast jedem milden Klima gut zu gedeihen. Deshalb ist sie eine sehr beliebte Zierpflanze.
Wir lassen sie einfach wachsen und schneiden im Herzbst die vertrockneten Stängel zurück. Das scheint ihr zu gefallen, denn sie kommt jedes Jahr noch schöner zurück.
Um das Photo aufzunehmen habe ich die Kamera auf einem Stativ aufgestellt und unglaublich lange Verlängerungsringe eingesetzt (über 50 mm bei einem 70-200 mm Objektiv). Trotz der Blende von f/16 war die Tiefenschärfe sehr gering, geschätzt 2-3 mm. Das und der leichte Wind, der die Blüten zum swingen gebracht hat, machte es zu einer echten Herausforderung ein scharfes Bild zu erhalten.
Mir hat besonders die Textur der unteren weißen Teile der Blüten gefallen. Ich hatte das vorher bei den „echten“ Blüten nicht wahrgenommen. Das ist wohl ein gutes Beispiel, das Photographieren den eigenen Horizont und die Wahrnehmung für die Umwelt erweitern kann. 🙂